Prof. Dr. Jutta Standop

Das mache ich!


Lehre

Ein wesentliches Ziel schulischer Bildung ist die Erziehung zur Mündigkeit, d.i. die Begleitung der Heranwachsenden zu einem selbstbestimmten, eigenaktiven Leben mit der Befähigung zur Selbstverantwortung, Mitverantwortung und Solidarität. Vor dem Hintergrund der Vorgaben durch die fachlich ausgerichteten Lehr- und Kompetenzpläne tritt dieses Ziel im Unterricht leider oft in den Hintergrund. Daher möchte ich bei den angehenden Lehrenden ein Bewusstsein über die große Bedeutung dieser Persönlichkeitsziele für das Individuum und die Gesellschaft hervorzurufen und erarbeite in meinen Seminaren mit ihnen, wie diese Ziele durch den Einsatz verschiedener Lehr- und Lernmethoden und durch das Beispiel der Lehrperson selbst erreicht werden kann. Ein weiteres wichtiges Ziel meiner Lehre ist es, den Studierenden den bedeutsamen Zusammenhang zwischen den Erkenntnissen der Lehr-Lern-Forschung und einerseits dem passgenauen Einsatz von Lehr-Lernmethoden sowie andererseits ihrer beruflichen Professionalität zu vermitteln, damit sie später bewusst und reflektiert verschiedene Methoden zur optimalen Lernunterstützung der Schüler:innen einsetzen können. Aktuell ist es ein wichtiges Lehrziel, die angehenden Lehrer:innen zielführend auf einen digital gestützten Unterricht vorzubereiten. Hierfür wurden die beiden Lehrprojekte „Vis-à-Vis“ und ACTIVATE entwickelt. Im Rahmen von „Vis-à-Vis“ arbeiten die Studierenden mit angehenden Lehrer:innen an anderen internationalen Standorten (gegenwärtig Österreich und Israel) zusammen an der Lösung interkulturell bedingter Unterrichtsprobleme unter Zuhilfenahme verschiedener digitaler Tools. Das Projekt ACTIVATE fördert die Berufskompetenzen angehender Lehrer:innen durch die gemeinsame, digital gestützte Arbeit an Videosequenzen zu allgemein-didaktischen Fragestellungen bzw. zur Lehrer:innenprofessionalität.

Forschung

Zu meinem zentralen Forschungsbereichen gehören die Schul- und die Unterrichtsentwicklung. Für die kontinuierliche und zielgerechte Weiterentwicklung der Einzelschule ist das Ethos und die Professionalität der Schulleitung von zentraler Bedeutung: sie spiegelt sich in der Atmosphäre der Schule und in der Haltung des Kollegiums wider. Hier sind zahlreiche Aspekte noch „blinde Flecken“ in der Forschung, z.B. die Bedeutung des Menschenbilds von Lehrenden für ihr erzieherisches und unterrichtliches Handeln oder die Bedeutsamkeit sowie Realisierung von Werten bei allen an Schule Beteiligten. So stellt sich z.B. die Frage, auf welche Weise sich in einer Schule ein gemeinsam geteiltes Schüler:innenbild bei Lehrenden entwickelt und wie sich dieses auf die Gestaltung von Schule und Unterricht bzw. auf die Beziehung der Lehrenden zu den Lernenden auswirkt. Meine Forschungen zur Unterrichtsentwicklung beziehen sich einerseits darauf, warum diese eher langsam und – vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Lehr-Lernforschung – bislang wenig erfolgreich in Bezug auf das ganzheitliche Lernen von Schüler:innen voranschreitet. Welche Parameter sind bedeutsam, um Lehrer:innen zu motivieren, Ihren Unterricht weiterzuentwickeln? Diese Frage stellt sich aktuell erneut bei der Einführung digitaler Medien im Unterricht, die in den meisten Schulen nur schleppend voranschreitet und ebenfalls einen veränderten Einsatz von Unterrichtsmethoden und Handlungskonzepten impliziert. Zugleich forsche und erprobe ich allgemein-didaktische Konzepte für den Einsatz digitaler Medien im schulischen Unterricht.

Funktionen

Ich bin Mitglied im Vorstand des BZL (Bonner Zentrum für Lehrerbildung), Mitglied im Studienbeirat des BZL und stellvertretendes Mitglied im Prüfungsausschuss des BZL.

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