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Prof. Dr. Nadine Marquardt
Das mache ich!
Lehre
Bekanntlich ist das Berufsbild von Geograph*innen weniger klar umrissen als das von Mediziner*innen oder Rechtswissenschaftler*innen. Deswegen geht es mir in meinen Veranstaltungen stets vor allem darum, die Kernkompetenzen humangeographischen Denkens und Arbeitens zu vermitteln, d.h. sowohl die Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Sachverhalte zu durchdringen und kritisch zu reflektieren, wie auch Methodenkenntnisse, um empirische Phänomene jenseits von Vorannahmen und weltanschaulichen Meinungen objektivieren zu können. Grundsätzlich lege ich bei meinen Seminarinhalten Wert auf gesellschaftspolitisch relevante Themen und aktuelle Probleme, zu deren Untersuchung ich die Studierenden ermutigen möchte. In diesem Zusammenhang bringe ich auch meine eigene Forschung zur Digitalisierung, zu Unsicherheit und Sicherheitspolitik, zu Wohnungspolitischen Konflikten sowie zum gesellschaftlichen Umgang mit sozialer Ungleichheit, Armut und Exklusionsphänomenen ein. Hier möchte ich zum einen vor dem Hintergrund konkreter Problemstellungen und Konflikte sowie empirischer Einblicke problemlösungsorientierte Perspektiven eröffnen. Zum anderen möchte ich die Studierenden aber auch darin bestärken, ihre eigenen Positionen und Vorannahmen mithilfe sozial- und gesellschaftstheoretischer Perspektiven kritisch zu reflektieren.
Forschung
In meiner Forschung verknüpfe ich empirische Untersuchungen mit sozial- und gesellschaftstheoretischen Perspektiven, um sowohl praxisrelevantes Wissen zu entwickeln als auch zur Theoriediskussion in der Humangeographie beizutragen. Es ist mir dabei stets ein zentrales Anliegen, aktuelle und gesellschaftlich relevante Themenkomplexe zu behandeln. Gegenwärtig forsche ich zur Transformation gesellschaftlicher Wohntechniken und Wohnroutinen, die auf die grand challenges des Klimawandels, der Digitalisierung und des demographischen Wandels reagieren. Zugleich ist es mir wichtig, auch solche Themen zu beleuchten, die aktuell weniger öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, obgleich sie wichtige Brennpunkte der Gegenwartsgesellschaft darstellen. Dazu zählt meine Arbeit zu Wohnungslosigkeit, zu Geographien der Einsperrung und zur Transformation des Wohlfahrtsstaates auf lokaler Ebene.
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